ZIPSE ERKÄMPFT GLÜCKLICHEN PUNKT IM STEIGERWALDSTADION
Mit einer starken kämpferischen Leistung konnte sich unser ZFC am Freitag, dem 07.03.2025, beim FC Rot-Weiß Erfurt erneut einen Punkt holen. Mit aufopferungsvollem Einsatz, einem überragend haltenden Lukas Sedlak und natürlich auch einer gehörigen Portion Glück hielten die Schützlinge von Trainer Georg-Martin Leopold den wütenden Angriffen der Hausherren, die oft auch an sich selbst scheiterten, stand. Am Ende stand ein 0:0 an der hell erleuchteten Anzeigetafel und Zipse sicherte sich den nächsten Zähler für den Klassenerhalt.
Vor 4759 Zuschauern, darunter auch ein paar Gäste-Fans, wollte der FC Rot-Weiß Erfurt nach vier verlorenen Duellen gegen unseren ZFC endlich mal wieder einen Sieg einfahren. Unsere Mannschaft wollte das natürlich mit aller Macht verhindern.
Es war ein munterer Beginn, in dem die Erfurter nach zehn Minuten die erste gute Möglichkeit hatten. Jeremiaha Maluze versuchte es mit einem guten Kopfball, doch Luca Bürger konnte noch vor der Torlinie retten. Im Gegenzug der erste gute Moment für unseren ZFC. Ein Schuss von David Pfeil, nachdem er von Johannes Pistol bedient wurde, der aber am Tor vorbeiging (11‘).
Erfurt hatte sich so nach und nach ein Chancenplus erarbeitet und in der 27. Spielminute eine erneute Riesenchance, um in Führung zu gehen. Obed Chidindu Ugondu spielte sich nach einem Doppelpass frei, scheiterte aber aus Nahdistanz am stark reagierenden Zipse-Keeper Lukas Sedlak.Erfurt wurde nun immer druckvoller, doch nach einer halben Stunde lag der Ball auf einmal im Erfurter Tor. David Pfeil setzte Florian Hansch in Szene, der zwar noch scheiterte, aber der Nachschuss von Tim Kießling landete im Netz. Bedauerlicherweise stand aber Florian Hansch vorher knapp im Abseits und der Treffer zählte nicht. Dann aber wieder der Gastgeber. Phillip Aboagye kam nach fünf Minuten vor der Pause im Zipsendorfer Strafraum zu Fall, für den Schiedsrichter jedoch zu wenig, und so blieb es beim 0:0.
In den Pausengesprächen haderten die Erfurter Fans mit der Chancenverwertung. Ja, dieses Problem kennen wir bei uns in Meuselwitz auch, nur diesmal war ich froh, dass Zipse noch nicht in Rückstand war.
Nach dem Seitenwechsel probierte es Obed Chidindu Ugondu gleich mal mit einem Distanzschuss, doch Lukas Sedlak war auf dem Posten (46‘). Danach hatte auch unsere Mannschaft eine gute Möglichkeit. Florian Hansch wurde bedient, marschierte aufs Erfurter Tor zu und kam ins Straucheln. Ob da alles mit rechten Dingen zuging, weiß man nicht genau. Der Schiedsrichter sah keinen Anlass für einen Pfiff und es ging weiter. In der Folge erarbeiteten sich die Erfurter immer wieder gute bis hundertprozentige Möglichkeiten. Die wohl besten vergaben dabei wieder Obed Chidindu Ugondu, der das Leder aus etwas spitzem Winkel knapp neben das Tor ballerte (50‘), und Kapitän Till Linus Schwarz, der, nachdem für ihn perfekt aufgelegt wurde, den Ball über den Kasten jagte (58‘). Doch die Erfurter machten weiter und unser ZFC verteidigte mit Mann und Maus. In der 71. Spielminute brachte abermals Obed Chidindu Ugondu den Erfurter Anhang zur Verzweiflung. Er lief unaufhaltsam allein auf Lukas Sedlak zu, war von niemandem zu halten, schaufelte aber unter den Ball und jagte ihn in den Erfurter Nachthimmel. Riesendusel in dieser Phase für unsere Kicker und so blieb die Hoffnung, hier doch etwas Zählbares mitzunehmen. Zu Beginn der Schlussviertelstunde versuchte es nochmal Marco Ferdinand Wolf mit einem Schuss aus Nahdistanz. Doch auch hier zeigte die Zipsendorfer Nummer eins die Klasse und klärte mit einer starken Parade (76‘). Als ein satter Schuss von Maxime Langer, der noch abgefälscht wurde, auch stark von Lukas Sedlak gehalten wurde (82‘), war auch die letzte richtig gute Erfurter Chance vergeben. Die restliche Zeit inklusive schier unendlich dauernder sechs Minuten Nachspielzeit überstand unsere Mannschaft mit Glück und Geschick. Das Spiel endete 0:0 und unser ZFC konnte einen glücklichen Punkt mit zurück an die Schnauder nehmen.
Fazit: Das war ja richtig „Dauerfeuer", was die Erfurter vor allem in der zweiten Hälfte veranstaltet haben. Getragen von dem unermüdlichen Support ihrer lautstarken Fans hatten sie eine Vielzahl an guten Einschussmöglichkeiten. Unsere Jungs haben es mit Glück und Zusammenhalt überstanden, und das muss man erstmal hinbekommen. Den Punkt nehmen wir gerne mit, jetzt stehen zwei Heimspiele auf dem Plan, Mittwoch gegen Greifswald und Sonntag gegen Altglienicke. Es wird also nicht einfacher.
Stimmen zum Spiel Georg-Martin Leopold (Trainer ZFC Meuselwitz): Es ist ein megawichtiger Punkt, auch wenn wir es wieder mal nicht geschafft haben, ein Spiel zu gewinnen. Es könnte jedoch ein Wendepunkt sein, weil wir es geschafft haben, das erste Mal wieder zu null zu spielen. Die Null ist wichtig, auch um demnächst Spiele zu gewinnen. Wir haben in letzter Zeit zu viele Gegentore bekommen. Hier haben sich alle reingeschmissen und die Null gehalten. Heute war die Defensive trumpf gegen die Erfurter, die vor allem in der zweiten Hälfte richtig gedrückt haben. Man sieht aber, dass wir gegen jeden Gegner bestehen können, und so eine Leistung wie heute macht mir Mut. Wir haben uns für die englische Woche bescheidene drei Punkte vorgenommen. Einen haben wir bis jetzt geholt und wenn wir noch ein Spiel gewinnen, sind wir im Soll, um unseren Punkteschnitt zu halten. Von daher gehen wir mit viel Optimismus in die kommende Woche.
Fabian Gerber (Trainer FC Rot-Weiß Erfurt): Ich bin schon enttäuscht. Wir müssen als klarer Sieger vom Platz gehen, denn wir hatten Chancen für zwei oder drei Spiele heute. Aber wie man so schön sagt: Gefühlt hätten wir noch zwei, drei Stunden weiterspielen können, ohne ein Tor zu machen. Wir haben guten Fußball gespielt, waren aber im Abschluss nicht sauber und haben uns nicht belohnt. Das Gute dabei war noch, dass wir nicht verloren haben, denn oft kriegst du bei so einem Spiel noch ein Eier-Tor rein, und dementsprechend nehmen wir den Punkt mit. Wenn man natürlich wie die Meuselwitzer, gegen die es immer ekelig ist zu spielen, alles reinwirft und sein Herz auf dem Platz lässt, haben auch sie sich den Punkt verdient. Auch wenn es für uns ärgerlich ist.
J.K.
Statistik
Tore: –
FC Rot-Weiß Erfurt: Otto - Schwarz (83. Fabinski), Dabo (55. Boboy), Soares, Moritz (83. Voilenko) - Maluze - Caciel (83. Uzun), Wolf, Trübenbach (69. Langner), Aboagye - Ungondu