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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. Greifswalder FC
2 : 1

UNSER ZFC KANN DOCH NOCH GEWINNEN


Nach neun sieglosen Ligaspielen war es am Mittwoch, dem 12.03.2025, beim Nachholer endlich mal wieder so weit. Unsere Mannschaft fuhr einen Dreier ein und das hochverdient. Durch eine kämpferische und in einigen Phasen auch spielerisch starke Leistung wurde der favorisierte Greifswalder FC ohne Punkte auf die lange Heimreise geschickt. Zwar gingen die Gäste früh in Führung, doch Daniel Haubner konnte noch in der ersten Halbzeit ausgleichen. Kurz nach Wiederanpfiff brachte abermals Daniel Haubner Zipse in Führung. Unsere Kicker verteidigten die Greifswalder Angriffe in der Folge alle weg und hatten auch noch gute Möglichkeiten, das Ergebnis auszubauen. Am Ende war das 2:1 hochverdient und unsere Mannschaft konnte sich ausgiebig über diesen langersehnten Sieg freuen.

Leider waren nur 236 Zuschauer, darunter ein paar von der Küste, bei Schmuddelwetter gekommen, um die Partie zwischen unserem ZFC Meuselwitz und dem Greifswalder FC zu sehen. Unsere Mannschaft musste verletzungsbedingt auf Luca Bürger verzichten. Auch Kapitän René Eckardt war nicht dabei, allerdings aus erfreulichem Anlass. Unser Ecki ist Vater geworden, herzlichen Glückwunsch. Den ersten guten Abschluss hatten die Gäste von der Küste. Kapitän Soufian Benyamina ließ es nach vier Minuten krachen und zwang mit einem satten Schuss Zipse-Keeper Lukas Sedlak zur ersten Glanzparade. Kurz darauf ging dann auf der anderen Seite Christoph Pauling ab, wurde aber noch abgedrängt. Es war ein guter Beginn unserer Mannschaft, die sofort hellwach war und selbst versuchte, eigene Angriffe zu fahren. In der 10. Spielminute versuchte es Tim Kießling mit einem Fernschuss, der nur knapp am Tor vorbeizischte. Die Gäste hatten bis auf die Benyamina-Chance bis dato noch nicht allzu viel zu bieten. Doch jeder wusste: Die Greifswalder sind immer für ein Tor gut. Nach 21 Minuten hatte der GFC dann einen Eckball, unsere Mannschaft brachte den Ball nicht weg und Rudolf Dovny Ndualu war da und es stand 0:1. Lukas Sedlak war zwar noch dran, konnte aber den Einschlag nicht mehr verhindern. Unser ZFC zeigte sich kaum beeindruckt und versuchte weiter munter nach vorn zu spielen. So verpasste Daniel Haubner eine Hereingabe von Johannes Pistol nur zwei Zeigerumdrehungen nach dem Greifswalder Führungstreffer nur um Haaresbreite. Jedoch hätte es kurz darauf auch 0:2 stehen können. Lukas Lämmel schlenzte einen Freistoß nur knapp am Zipsendorfer Tor vorbei (27‘). Unsere Mannschaft machte weiter Druck und in der 34. Spielminute war es dann so weit. Daniel Haubner nahm ein Zuspiel von Leon Schmökel auf, brachte sich in Position und jagte das Leder aus gut 22 Metern in die Maschen. Mittlerweile waren unsere Kicker wieder Herr im Ring und hatten die favorisierten Gäste gut im Griff. Bedauerlicherweise waren aber die Zipsendorfer Angriffe zwar gut anzusehen, doch beim letzten Pass haperte es noch. So ging es mit dem 1:1 in die Pause.

Bei dem immer skeptischen Zipsendorfer Publikum unter der überdachten Tribüne keimte aufgrund der Vorstellung unserer Mannschaft in den ersten 45 Minuten ganz leichte Hoffnung auf, auch hier und heute etwas Zählbares einzufahren. So war auf jeden Fall der Eindruck bei den Pausengesprächen.

Kurz nach dem Seitenwechsel wurde diese Hoffnung sogar noch größer. Wieder wurde Daniel Haubner perfekt von Leon Schmökel bedient, marschierte durch und vollendete ins lange Eck. Auch hier hatte GFC-Keeper Jakub Jakubov keine Abwehrchance (48‘). Unsere Mannschaft hatte das Resultat gedreht und wusste: Jetzt kommt es auf die Abwehr an, denn nun werden die Gäste kommen. Nur drei Minuten später hatte Soufian Benyamina die gute Möglichkeit, um auszugleichen. Doch auch bei seinem Abschluss aus gut 12 Metern war Lukas Sedlak zur Stelle (51‘). Ja, Greifswald machte Dampf, doch die Abschlüsse waren zu ungenau. Das lag aber auch daran, dass unsere Mannschaft immer wieder früh und erfolgreich störte. So ließ man die Gäste nicht ins Spiel kommen und kaum Chancen zu. So verging die Zeit und die lief für unseren ZFC. Zu Beginn der Schlussviertelstunde marschierte Daniel Haubner in den Strafraum und kam, nachdem er von zwei Greifswaldern in die Klemme genommen wurde, zu Fall. Für den Schiedsrichter zu wenig, und so blieb der Pfiff aus (75‘). Natürlich weckte diese Entscheidung den Unmut der Zipsendorfer Fans, die das auch lautstark kundtaten. Die Greifswalder versuchten natürlich weiter, hier noch den Ausgleich zu erzielen, was für unsere Kicker auch einige Konterchancen brachte. Ein schöner Schuss von Hendrik Wurr flog nur knapp am GFC-Tor vorbei (80‘). In der 81. Spielminute hatte Florian Hansch die Riesenmöglichkeit, das vorentscheidende 3:1 nachzulegen. Nachdem er selbst den Ball erobert hatte, zog er auf das gegnerische Tor zu und setzte das Leder an den Außenpfosten. So blieb es wie so oft ein Abnutzungskampf, den unsere Jungs mit Bravour führten. Es blieb beim verdienten 2:1 und die Punkte blieben bei uns in Meuselwitz.

Fazit: Zuerst einmal alles Gute an unseren Luca Bürger für seine Genesung. Egal, wie lange es dauert, wir glauben an dich. Da haben sich unsere Jungs, allen Unkenrufen, auch aus den eigenen Reihen zum Trotze, endlich mal wieder für ihre Leistung belohnt. Es war wie in Erfurt eine absolute kämpferische Glanzleistung, doch diesmal waren auch phasenweise spielerisch sehenswerte Aktionen dabei. Nur so kann man einem Favoriten den Schneid abkaufen. Am Ende war der Sieg hochverdient und bei allen die Freude riesengroß. Auch bei unserer ehrenamtlichen VIP-Service-Mitarbeiterin Heidelore „Heidi" Hoppe, der die Jungs mit dem Sieg ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk bescherten. Jetzt heißt es am Sonntag gegen die VSG Altglienicke den Schwung mitnehmen und erneut punkten.

Stimmen zum Spiel 

Markus Zschiesche (Greifswald): Erstmal Glückwunsch an Leo und seine Mannschaft: Ihr habt das irgendwo verdient. Wir haben jedoch mitgeholfen, damit man die Tore schießen kann. Wenige bei uns hatten heute Normalform. Bei zwei, drei Leuten, die erst aus Verletzungspausen zurückgekommen sind, fehlt noch die Spielpraxis. Trotzdem sind wir in Führung gegangen und da sollte man so schlau sein, dass wir dem Gegner nicht die Torchancen schenken. Nach der Halbzeit wollten wir sauberer spielen, das ist uns nicht gelungen. Meuselwitz hat geschlossen als Mannschaft verteidigt und bei uns waren viele Bälle sehr einfach weg. Darum haben wir am Ende verdient verloren. 

Georg-Martin Leopold (ZFC Meuselwitz): Ich bin sehr erleichtert. Wir haben neun Spiele nicht gewonnen und Greifswald kam mit breiter Brust. Die Fehler der Greifswalder haben uns geholfen, Zweikämpfe zu finden. Nach dem Rückstand hat meine Mannschaft an sich geglaubt und weitergemacht. Dafür sind wir endlich mal belohnt worden. Das 1:1 war dann auch der Brustlöser und wir wollten dann auch auf Sieg spielen. Nach der Führung haben wir wieder alles wegverteidigt. Da waren wir wie in Erfurt sehr stabil, das ist ein Fortschritt und hat uns geholfen, wieder mal zu gewinnen. Es ist ganz wichtig für die Mannschaft, dass sie nun wieder weiß, dass sie auch gewinnen kann. Noch eine persönliche Anmerkung zu unserem Luca Bürger: Er hat sich in Erfurt bei dem aufopferungsvollen Kampf nach einem Zweikampf am Knie verletzt, höchstwahrscheinlich ein Kreuzbandriss. Darum haben wir sein Trikot hochgehalten. Der Sieg soll dazu beitragen, dass wir nächste Saison hier wieder mit Luca in der Regionalliga spielen können.

J.K.



Statistik

Tore: 0:1 Ndualu (21.), 1:1 Haubner (34.), 2:1 Haubner (49.)


ZFC: Sedlak, Rehder, Pfeil, Keßler, Pistol (87.Halasz), Pauling, Schätzle, Hansch, Haubner (87.Schmidt), Kießling, Schmökel (73.Wurr)


Greifswald: Jakubov, Farr, Lämmel (78.Cosak), Engel (46.Griebisch), Kratzer, Heil (63.Brandt), Vogt, Ndualu, Schmeddemann, Eglseder, Benyamina


Zuschauer: 236


Schiedsrichter: Florian Lukawski | Tobias Starost und Andy Stolz



Fotos









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