ZIPSE DOMINIERT UND GEWINNT
Im Rahmen der 3. Runde des Thüringer Pokalwettbewerbes ließ unser ZFC am Samstag, dem 12.10.2024, bei der BSG Wismut Gera nichts anbrennen und gewann ohne Probleme und hochverdient durch einen Dreierpack von Florian Hansch im Geraer Stadion Am Steg mit 3:0. So zog die Elf von Trainer Georg-Martin Leopold ungefährdet ins Viertelfinale ein und hätte gegen den Oberligisten sogar, bei einer besseren Chancenverwertung, noch höher gewinnen können.
639 Zuschauer, darunter auch einige Zipsendorfer, waren gekommen, um bei bestem Fußballwetter das Pokal-Achtelfinale zwischen dem Oberligisten BSG Wismut Gera und dem Regionalligisten, unserem ZFC Meuselwitz, zu sehen. Unsere Mannschaft machte von Anfang an Druck und erspielte sich sofort ein optisches Übergewicht. Da ließen auch die ersten guten Torgelegenheiten nicht lange auf sich warten. Nach fünf Minuten hatte Leon Schmökel mit einem Schuss im Anschluss an einen Schätzle-Eckball eine gute Möglichkeit, doch der Ball wurde von der Wismut noch zur Ecke geklärt. Auch diese Ecke, diesmal getreten von Kapitän Luca Bürger, hatte es in sich, und wieder war es Leon Schmökel, der das Leder diesmal knapp am Tor vorbei köpfte (6‘). So ging es munter weiter, denn nur eine Zeigerumdrehung später prüfte Nils Schätzle mit einem satten Schuss Wismut-Keeper Ondrej Cap erneut. Zipse arbeitete an der Führung und in der 8. Spielminute war es so weit. Florian Hansch nutzte eine schöne Flanke von David Pfeil und köpfte zur frühen Führung ein. Auch in der Folge war unser ZFC dem Oberligisten drückend überlegen und spielte weiter munter nach vorn. So war das 0:2 nur eine Frage der Zeit. Nach einem schönen Zuspiel von Jan Halasz war es abermals Florian Hansch, der, nachdem er sich mit einem Schwenk in Position gebracht hatte, ins lange Eck vollendete (23‘). Danach nahm unsere Mannschaft etwas den Druck raus und die Hausherren konnten etwas aufatmen. So kamen auch sie zu ein paar guten Momenten, wobei besonders der quirlige Wirbelwind Califo Balde, der bestimmt eine Liga höher spielen könnte, immer wieder auffiel. Trotzdem blieb unser ZFC spielbestimmend und erarbeitete sich weitere Möglichkeiten, doch entweder fanden die Flanken keine Abnehmer oder die Abschlüsse wurden von der Wismut-Abwehr geblockt. Da bis auf einen Schuss von Nikita Bondarenko (30‘) so gut wie nichts auf das Tor von Justin Fietz kam, war es umso verwunderlicher, dass der Ball nach 36 Minuten doch im Zipsendorfer Kasten lag. Zwar zählte der Treffer nicht, da Califo Balde Zipse-Keeper Justin Fietz zu Fall brachte, doch es zeigte, dass die Hausherren sich noch nicht aufgegeben hatten. Natürlich war trotzdem die Zwei-Tore-Führung zur Halbzeit für unsere Mannschaft hochverdient.
Auch im zweiten Durchgang fand die Partie meist in der Geraer Hälfte statt. Unser ZFC kontrollierte das Spiel, beflankte des Öfteren wieder das Wismut-Tor, leider stand da aber größtenteils niemand. Es sah schon gut aus, wie unsere Jungs auch in den zweiten 45 Minuten stellenweise spielerisch überzeugten, aber es kam eben vorerst nichts Zählbares weiter raus. Die tapferen Wismut-Recken versuchten weiter irgendwie den Anschlusstreffer zu erzielen und hatten auch durchaus ein paar gute Ansätze. Jedoch war das alles nicht zwingend genug, um Zipse richtig zu fordern. Ein Freistoß aus guter Position von Nikita Bondarenko nach 68 Minuten wurde von Justin Fietz sicher weggefangen, und auch alle anderen Aktionen brachten nicht die nötige Gefahr, um einen Regionalligisten in Verlegenheit zu bringen. So spielten unsere Jungs die Partie locker runter und legten in der 81. Spielminute sogar noch den dritten Treffer nach. Der eingewechselte Johannes Pistol wurde im Strafraum gefoult und den fälligen Elfmeter verwandelte Florian Hansch sicher zum 0:3. Damit war der Drops natürlich gänzlich gelutscht und der Hanscher hatte nicht nur seinen persönlichen Dreierpack geschnürt, sondern auch für den Endstand gesorgt. So zieht unser ZFC nach dem 3:0-Auswärtssieg in Gera verdient in das Viertelfinale des Thüringer Landespokals ein.
Fazit: Zipse ist wieder eine Runde weiter und steht nun im Viertelfinale. Glückwunsch an die Jungs und alle Verantwortlichen. Unsere Mannschaft hat von Anfang an Druck gemacht und ist zeitig in Führung gegangen. Der Sieg war hier und heute nie in Gefahr, und man hatte den Oberligisten sicher im Griff. Mal sehen, welcher Gegner als Nächstes ausgelost wird. Wir wünschen der BSG Wismut Gera alles Gute für die kommenden Aufgaben und bedanken uns bei den Verantwortlichen für die Gastfreundschaft. Der freundliche Umgang mit uns als gegnerischen Pressevertretern war besonders lobenswert. Da können sich ein paar, wenn auch wenige, Regionalligavereine eine Scheibe abschneiden. Spezieller Dank nochmal an Dimitri Puhan, es hat alles super geklappt. Für unsere Jungs heißt es, sich jetzt wieder auf die Liga zu konzentrieren, wo die Aufgaben natürlich nicht einfacher werden.
Stimmen zum Spiel Georg-Martin Leopold (ZFC Meuselwitz): „Mit dem Ergebnis sind wir natürlich hochzufrieden. Wenn jemand vor dem Spiel gesagt hätte, wir gewinnen hier 3:0, hätten das alle unterschrieben. Es ist immer wichtig, wie man so ein Spiel angeht. Wir waren in den ersten Minuten sofort da und machten das frühe 0:1. Danach behalten wir die Spielkontrolle und machen das zweite Tor. In den Minuten 30-45 kann ich als Trainer etwas kritisch sein. Da war es mir zu offen, wo wir auch Momente von Gera zugelassen haben, wo es dann auch 1:2 stehen konnte. Dann wäre es vielleicht nochmal interessant geworden. Doch wir haben dann die zweite Halbzeit aus meiner Sicht kontrolliert und haben dann den dritten Treffer nachgelegt. Aus sportlicher Sicht war es für uns ein sehr gelungener Tag. Euch wünsche ich alles Gute in der Liga und eine sorgenfreie Saison." Steffen Geisendorf (BSG Wismut Gera): „Danke für die Wünsche. Dass Meuselwitz eine Klasse höher spielt, hat man heute gesehen. Wir wollten offensiv spielen und ins Pressing kommen. Das haben wir leider nicht geschafft. Das hat Meuselwitz nicht zugelassen. Durch die schnellen Gegentore war es für uns als unterklassiger Gegner schwer, wieder Kraft zu schöpfen. Zwischen der 30. und der 75. Minute hatten wir unsere Chancen gehabt, aber nicht genutzt. Irgendwo waren wir auf allen Positionen die eine Klasse zu weit weg, oder Meuselwitz hat es eben zu souverän heruntergespielt. Der Gegner hat uns heute nicht so viel angeboten, dann ist es auch mal so, dass solche Spiele mit 0:3 runterlaufen. Trotzdem Kompliment an meine Mannschaft: Sie trainieren hart und jeder macht mit. Wir waren im Achtelfinale und daraus sollen die Jungs Kraft schöpfen. Jetzt heißt es, Mund abputzen und weitertrainieren."
J.K.
StatistikTore: 0:1 Hansch (8.), 0:2 Hansch (23.), 0:3 Hansch (81.)
Gera: Cap, Güttich (66.Seidel), Kubitz, Schubert, Bondarenko (73.Wagner), Frackowiak, Eichberger (85.Boser), Zerrenner (81.Linnemann), Hoffmann (67.Futi), Balde, Schädel
ZFC: Fietz, Bürger (84.Kießling), Halasz, Hoxha (57.Pistol), Pfeil, Keßler (87.Rehder), Wurr, Schätzle, Hansch (84.Rotfuß), Haubner (87.Seidemann), Schmökel
Zuschauer: 639
Schiedsrichter: Tarik El-Hallag | Horst Bachmann und Nora Dieckmann
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