Wiedergutmachung auf der Glaserkuppe
Am Samstag, den 31.08.2024, hieß es für unsere C1-Junioren, wieder ein anderes Gesicht zu zeigen. Das Ergebnis, aber vor allem die Art und Weise, wie man in der Vorwoche bei Erfurt Borntal untergegangen war, hatte rein gar nichts mit unserer Identität und Spielweise zu tun, die wir uns wochenlang in einer intensiven Vorbereitung erarbeitet hatten. Es galt also wieder, zu dieser Einheit auf dem Platz zu werden, wo einer für den anderen da ist, jeder Fehler verziehen und ausgebügelt wird, wo der Mut im Spielaufbau wiedergefunden wird und die leidenschaftliche Spielweise im Mittelpunkt stehen sollte. Mit emotionalen Worten und dem Vergleich eines Wolfsrudels stimmten wir uns schon in der Kabine ein und bauten die Spannung bereits in der Erwärmung auf.
Die Jungs schienen verstanden zu haben und legten direkt vom Anpfiff los, wie die Feuerwehr. Die Mentalität unserer Mannschaft war überragend und man beherrschte und kontrollierte den Gegner. Mit disziplinierter Arbeit gegen den Ball, gepflegtem Passspiel und konsequentem Positionsspiel in Ballbesitz zwangen wir die Gäste permanent in die Defensive und arbeiteten uns etliche Möglichkeiten heraus. Durch kluges und schnelles Verlagern setzten wir insbesondere auf den Flügeln immer wieder gefährliche Akzente, spielten uns bis zur Grundlinie durch, fanden aber leider noch nicht den richtigen Abnehmer im Strafraum. Wir belohnten uns aber trotzdem und erzwangen das Glück förmlich gegen die überforderte Hintermannschaft der Neustädter.
Dass es zur Pause nur 2:1 hieß, war der einzige Wermutstropfen, gab uns aber Anlass, den Finger zu heben. Wir durften keinen Schritt weniger machen, keinen Zweikampf auf die leichte Schulter nehmen und mussten genauso mutig weiter nach vorn spielen, damit wir die Gäste nicht aus dem sprichwörtlichen "Nichts" wieder stark machten. Mit einer kleinen taktischen Anpassung im Spiel gegen den Ball zogen wir Neustadt im zweiten Abschnitt komplett den Stecker, die nun kaum mehr Mittel hatten, uns gefährlich zu werden. Stattdessen blieben wir gierig, druckvoll und konzentriert in unserem eigenen Spiel und erspielten uns in der zweiten Halbzeit weitere Chancen. Den Weg ins Tor fanden davon noch zwei. Beide Tore entstanden wie am Reißbrett vorgezeichnet über den Flügel und konnten durch tolle Boxbesetzung veredelt werden.
Das 4:1 war unter dem Strich hochverdient und hätte durchaus höher ausfallen können. Mehr noch als das Ergebnis machte uns aber der geschlossene Auftritt des gesamten Teams glücklich. Wie wir heute aufgetreten und als Einheit auf dem Platz geackert haben, wie einer für den anderen da war und sowohl in der Defensive, als auch Offensive ein richtiges Team auf der Platte stand, lässt uns optimistisch in die nächsten Aufgaben gehen. Wir müssen uns aber stets im Klaren sein, dass uns nichts geschenkt wird, wir stets demütig und fleißig um jeden Sieg kämpfen und uns jeden kleinen Erfolg hart erarbeiten müssen. Dabei werden uns keine Alibis und Ausreden helfen. Die Schuld werden wir stets bei uns und niemand anderem suchen, schon gar nicht beim Schiedsrichter. Denn auch der darf Fehler machen - genau wie jeder andere Mensch auf und neben dem Feld! Wir sind alle gut darin beraten, dies zu akzeptieren und insbesondere als erzieherische Botschaft vorzuleben!
Sport frei
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