ZIPSE FÄHRT MIT ETWAS GLÜCK DEN NÄCHSTEN DREIER EIN
Am Sonntag, dem 20.10.2024, konnte unser ZFC mit einem zugegeben etwas glücklichen Heimsieg gegen Viktoria Berlin die nächsten drei Punkte holen. Dabei mussten die Schützlinge von Trainer Georg-Martin Leopold schon nach knapp zwei Minuten die frühe Gästeführung hinnehmen. Nach einer Leistungssteigerung konnte Zipse noch in der ersten Halbzeit ausgleichen und nach gut einer Stunde Spielzeit sogar in Führung gehen. Mit Glück und Geschick sowie aufopferungsvollem Kampf und einem überragenden Torhüter Lukas Sedlak wurde die knappe Führung über die Zeit gebracht. Mit diesem Sieg hat unsere Mannschaft nun 18 Punkte und derzeit den siebenten Tabellenplatz inne.
Bei bestem Fußballwetter sahen die 509 Zuschauer, darunter ca. 30 Viktoria-Schlachtenbummler, zu Beginn die Gäste im Vorwärtsgang. Mit dem ersten schnellen Angriff fiel schon das 0:1. Nach einem langen Ball von Lucien Atsuya Littbarski, Sohn des ehemaligen Nationalspielers Pierre „Litti" Littbarski, in die Spitze und einem Ableger von Julien Andre Damelang stand Alexander Dikarev frei und vollendete schon nach zwei Minuten zur frühen Gästeführung. Unsere Mannschaft kam schwer rein in die Partie, und so hatten die Gäste nach 13 Minuten die gute Gelegenheit, die Führung sogar auszubauen. Zum Glück verzog Julien Damelang aus aussichtsreicher Position klar. Die Berliner blieben die bessere Mannschaft, verpassten aber, den zweiten Treffer nachzulegen. So nach und nach kämpften sich unsere Jungs in die Partie rein, und in der 23. Spielminute hatte auch Zipse einen guten Offensivmoment, als Johannes Pistol aus spitzem Winkel das Außennetz traf. Nur eine Zeigerumdrehung später kam Christoph Pauling im Strafraum zu Fall. Das Zipsendorfer Publikum forderte lautstark Elfmeter, doch die Schiedsrichterin sah es anders und der Pfiff blieb aus. Die spielstarken Gäste blieben gefährlich. In Spielminute 25 versuchte es Lucien Littbarski mit einem Distanzschuss, der nicht schlecht lag, und Lukas Sedlak zu einer Glanzparade zwang. Mittlerweile war die Partie auf Augenhöhe, und unsere Jungs wurden immer stärker. Ein guter Freistoß von Kapitän Luca Bürger aus fast 30 Metern, der vom Viktoria-Keeper Florian Hermann Horenburg gerade noch zur Ecke gelenkt werden konnte, deutete an: Zipse will hier schnell den Ausgleich. 38. Minuten waren gespielt, als die Zipsendorfer Bemühungen Erfolg hatten. Ein scharf getretener Freistoß von Luca Bürger nutzte Tim Kießling und schob aus Nahdistanz zum viel umjubelten 1:1 ein. Danach drehte unsere Mannschaft nochmal so richtig auf und hätte der Gäste-Keeper nicht mit einem Mörderreflex den Kopfball von Tim Kießling noch an die Querlatte gelenkt, wäre schon vor der Pause das 2:1 gefallen (45'). Bedauerlicherweise sprang das Leder vom Aluminium wieder zurück aufs Feld und konnte geklärt werden. So blieb es vorerst beim 1:1.
In den Pausengesprächen hörte man des Öfteren, wie froh doch alle waren, dass unsere Mannschaft sich doch noch gut in die Partie reinkämpfen konnte. So sah es am Anfang nicht aus.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit war erstmal Vorsicht angesagt. Man hatte das Gefühl, keiner wollte das Letzte riskieren. Nach 52 Minuten dann wieder ein guter Angriff über David Pfeil, doch seine schöne Hereingabe verpasste Christoph Pauling um Haaresbreite. Es war so die Phase, als das Spiel auf Messers Schneide stand, und keiner wusste, in welche Richtung die Partie kippen könnte. Nach gut einer Stunde Spielzeit nutzte dann unser ZFC einen erneuten Standard zur Führung. Luca Bürger brachte den Eckball auf den langen Pfosten, wo Nils Schätzle goldrichtig stand und mit einem Aufsetzerkopfball auf 2:1 stellte (61‘). Mit diesem Treffer hatte unsere Mannschaft nicht nur die Partie gedreht, sondern bedauerlicherweise auch die Viktoria wieder aufgeweckt. Jetzt machten die Gäste wieder ordentlich Dampf und drängten in der Folge massiv auf den Ausgleich. Sie spielten sich mehrere Male gut in Position und hatten nicht nur einmal hervorragende Chancen, um das 2:2 zu erzielen. So musste Lukas Sedlak erst in der 78. Minute bei einem satten Schuss von Nicolaus Hebisch mit einer Faustabwehr und nach 84 Minuten nach einem guten Abschluss von Jakob Klautzsch diesmal mit einer Fußabwehr sein ganzes Können aufbringen, um den Sieg festzuhalten. Am Ende konnte unser ZFC auch die restlichen gefährlichen Aktionen in der gefühlt unendlichen Nachspielzeit erfolgreich wegverteidigen und war am Ende überglücklich, dass die Punkte an der Schnauder bleiben konnten.
Fazit: Unser ZFC hat sich nach dem frühen Rückstand gut in die Partie reingekämpft und am Ende zwar glücklich, aber auch nicht unverdient gewonnen. Die Punkte 16-18 sind im Sack und der Blick auf die Tabelle sieht auch gut aus. Nun heißt es weiter Punkte sammeln, denn was man hat, das hat man, zumal auch die Konkurrenz nicht schläft. Weiter geht es für unsere Jungs nächsten Samstag beim Auswärtsspiel in Halle (An der Saale).
Stimmen zum Spiel Sven Körner (Trainer Viktoria Berlin): "Wir hätten gern was mitgenommen, das wäre auch nicht unverdient gewesen. Wir haben uns viele Chancen herausgespielt. In der Box hatten wir aber nicht die Klarheit, es konsequent zu Ende zu spielen. So kriegst du ein Gegentor nach einem Freistoß und nach einem Eckball. Wir werden das aufarbeiten." Georg-Martin Leopold (Trainer Meuselwitz): "Wir haben 20 Minuten kein Land gesehen. Es war wie Hase und Igel. Viktoria hat früh geführt und es verpasst, das 2:0 zu machen. Wir haben uns reingekämpft. Wir glauben auch mehr an uns. Zum Saisonstart hätten wir zur Pause 0:3 zurückgelegen. Wir wussten, es wird ein Bolzplatzspiel. Es war schon ein sehr glücklicher Sieg für uns."
J.K.
StatistikTore: 0:1 Dikarev (2.), 1:1 Kießling (38.), 2:1 Schätzle (61.)
ZFC: Sedlak, Bürger (83.Eckardt), Halasz, Pfeil, Keßler, Wurr (82.Rehder), Pistol (83.Haubner), Pauling (85.Schmökel), Schätzle, Hansch, Kießling
Viktoria Berlin: Horenburg, Günay, Berg, Damelang (74.Hebisch), Mensah (46.Elekwa), Oellers, Mohamed, Liu, Dikarev (74.Klautzsch), Scacun, Littbarski (62.Yildirim)
Zuschauer: 509
Schiedsrichter: Franziska Wildfeuer | Johannes Schipke und Christine Weigelt
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