ZIPSE PUNKTET IN LUCKENWALDE

Unser ZFC beginnt die neue Saison mit einem Remis. Im Rahmen des ersten Spieltages der Regionalliga Nordost konnte unsere Mannschaft am Freitag, dem 26.07.2024, in einem spannenden Spiel beim FSV 63 Luckenwalde ein 2:2 erzielen. Schon nach 11 Minuten gingen die munter beginnenden Hausherren in Führung, die unsere Mannschaft kurz vor der Halbzeit ausgleichen konnte. Zu Beginn der zweiten Hälfte köpfte Fabian Raithel unseren ZFC sogar in Führung, den aber die Luckenwalder nach gut einer Stunde wieder egalisieren konnten. Am Ende waren beide Kontrahenten mit dem 2:2 nicht unzufrieden.

608 Zuschauer, darunter ca. 20 Zipse-Anhänger, fanden an diesem Freitagabend den Weg ins Luckenwalder Werner-Seelenbinder-Stadion und sahen zu Beginn einen FSV, der in dieser Saison voll auf die Jugend setzt und loslegte wie die Feuerwehr. Schon in der zweiten Spielminute prüfte der Ex-Zipse-Kicker Till Jacobi im Anschluss an einen Eckball Zipse-Keeper Lukas Sedlak, der den Schuss aber zum Glück entschärfen konnte. Die Hausherren ließen nicht locker und spielten weiter munter nach vorn. Nach 11 Minuten gelang ihnen dann der Führungstreffer. Eine schöne Flanke von Philipp Kühn nahm Tim Schleinitz direkt und versenkte sie zum 1:0 im Zipsendorfer Kasten. Natürlich kannte der Jubel unter den Einheimischen im „Seele" keine Grenzen. Unsere Mannschaft, die in ihren Reihen auch einige junge Spieler, unter ihnen A-Junior Bastian Burghold, im Aufgebot hatte, kam etwas schwerer in die Partie rein, setzte aber in der 19. Minute ein erstes Achtungszeichen. Tim Kießling wurde das Leder zugespielt; er zog aus der Distanz einfach mal ab und brachte damit FSV-Keeper Florian Palmowski in arge Bedrängnis. Nur mit Mühe konnte er den Ball im zweiten Zufassen halten. Unser ZFC war von nun an etwas besser im Spiel und hätte in der 17. Spielminute nach einem Foul an Florian Hansch im Luckenwalder Strafraum vielleicht sogar einen Elfmeter bekommen können, aber Schiedsrichter Jens Klemm sah das anders und der Pfiff blieb aus. Nur zwei Zeigerumdrehungen später fiel dann sogar der vermeintliche Ausgleichstreffer. Daniel Haubner eroberte den Ball von dem sich verspekulierenden FSV-Keeper Florian Palmowski und wurde danach vom Selbigen getroffen. Unterdessen konnte Tim Kießling zum 1:1 einschieben, was aber der Schiedsrichter wieder zurücknahm, da er ein Foulspiel am Keeper sah. Eine der wenigen Fehlentscheidungen vom Unparteiischen an diesem Tag, der ansonsten kaum Probleme hatte. In dieser Phase hatten auch die immer gefährlichen Hausherren noch ein paar gute Gelegenheiten, um die Führung auszubauen. So gab es Chancen auf beiden Seiten, was diese Partie äußerst sehenswert machte. Ein Eigentor sorgte dann doch noch vor der Pause für den mittlerweile nicht unverdienten Zipsendorfer Ausgleich. Ein von Nils Schätzle perfekt vors Luckenwalder Tor gebrachter Freistoß wurde von Mathis Bruns unglücklich in die eigenen Maschen bugsiert (39‘). Mit dem 1:1 ging es dann auch in die Pause.

Bei den positiven Pausengesprächen, diesmal mit den Luckenwalder Fans, hörte man schon raus, dass es überall Sorgen und Nöte gibt und man diese auch nur gemeinsam lösen kann. Warum sollte es auch anders sein wie bei uns in Meuselwitz? Auch unser ehemaliger Trainer Dietmar „Didi" Demuth meldete sich kurz zu Wort. Er meinte: „Das verliert ihr heute nicht!"

Die Luckenwalder kamen zwar wieder druckvoll aus der Kabine, doch unsere Mannschaft hatte sich mittlerweile gut auf den Gegner eingestellt. Trotzdem hatte der FSV die erste gute Gelegenheit, wieder in Führung zu gehen. Nachdem Torschütze Tim Schleinitz wieder stark in Szene gesetzt wurde, versuchte er es mit einem Schlenzer, der nur knapp am Zipsendorfer Kasten vorbeistrich (49‘). Unser ZFC hatte in der 54. Spielminute einen nächsten guten Moment und nutzte diesen zur Führung. Nach einem Eckball von Luca Bürger und einer darauffolgenden Kopfballstafette war es Fabian Raithel, der das Leder zum 1:2 über die Linie köpfte. Zipse hatte die Partie gedreht und die Zipsendorfer Schlachtenbummler zeigten sich mehr als zufrieden. Doch die Luckenwalder gaben nicht auf und versuchten schnellstmöglich, den Ausgleich zu erzielen. So war knapp eine Stunde gespielt, als Philipp Kühn bei einer scharfen Hereingabe um Millimeter den Ball und damit den sicheren Ausgleich verfehlte (58‘). Auch unser ZFC erarbeitete sich weiter gute Möglichkeiten, musste aber immer aufpassen, nicht in Konter zu laufen. Nach gut einer Stunde Spielzeit brachte dann auch so ein, zugegeben perfekt ausgespielter, Konter den verdienten Ausgleich. Levin Mattmüller wurde stark bedient und ließ Lukas Sedlak im Zipsendorfer Tor keine Chance. In der Folge hatten beide Teams noch ein paar gute Gelegenheiten, die Partie für sich zu entscheiden, aber man agierte auch irgendwie mit der Vorsicht, nicht noch den entscheidenden Gegentreffer zu bekommen. So waren wir mittlerweile in der Nachspielzeit angekommen und als auch der letzte vom Luckenwalder Kapitän Lucas Vierling getretene Freistoß nur den Weg in die Wolken und nicht ins Tor fand, stand fest: Hier und heute wird es keinen Sieger geben. Es blieb beim 2:2, mit dem beide Kontrahenten leben müssen, aber auch zum Auftakt leben können. Fazit: Der erste Punkt ist im Kasten. Zipse holt nach einem soliden Auftritt beim FSV Luckenwalde ein 2:2. Jetzt heißt es weiter zueinanderfinden, gut zu trainieren und die nächsten Aufgaben angehen. Für uns am Spielfeldrand gilt es weiter, die Mannschaft zu unterstützen. Besten Dank nochmal an alle, die im „Seele" dabei waren, insbesondere an die Jungs von unserem Berliner ZFC-Fanclub. Den Luckenwaldern, vor allem den beiden sympathischen und lautstarken Jungs, die mich so fürsorglich an meinem Pressepult mit Getränken versorgt haben, wünschen wir alles Gute für die Saison und danken für die Gastfreundschaft. Weiter geht es für unsere Jungs am Samstag, dem 03.08.2024, zu Hause gegen die Chemiker aus Leipzig. Anstoß erfolgt um 13.30 Uhr.

Stimmen zum Spiel: 

Georg-Martin Leopold (ZFC Meuselwitz): „Ich glaube, es haben wenig Zuschauer bereut, hierherzukommen. Es war ein rassiges Regionalligaduell. Beide Mannschaften haben mit offenem Visier gespielt. Der Start ging ganz klar an Luckenwalde, da haben wir nicht so viel Zugriff bekommen. Wir konnten aber das Spiel durch gute Standardsituationen drehen und hatten dann mehr Ballbesitzphasen im gegnerischen Drittel. Leider verpassten wir aber dann noch, klare Abschlüsse zu machen. Luckenwalde hat sich dann mit einem Kontertor zum 2:2 belohnt. Am Ende sehe ich ein gerechtes 2:2 und wir nehmen den Punkt zum Saisonauftakt erstmal mit. 

Michael Braune (FSV 63 Luckenwalde): „Ich kann die Aussage von Leo größtenteils unterschreiben. Habe uns in den ersten 20 Minuten bärenstark erlebt. Das ist die Art und Weise, wie wir Fußball spielen sollten bei uns. Wir werden aber im Laufe der Saison noch viel Lehrgeld bezahlen müssen. In dieser Phase, wo wir zu Recht 1:0 führen, hätten wir ein Tor mehr machen können, bekommen aber dann den ersten Standard. Der zweite Standard war dann selbst produziert. Wir fahren einen Konter, hauen uns gegenseitig um und schlucken nach dem anschließenden Eckball das Gegentor. Daraus müssen die Jungs lernen. Ich weiß natürlich auch, dass Meuselwitz brutale Qualität bei Standards hat. Sie werden nichts mit dem Abstieg zu tun haben, und es werden nur wenige gegen die Punkte holen. Es freut mich sehr, dass sich meine junge Mannschaft dann doch noch mit dem Ausgleich belohnt hat; oft ist das anders. Am Ende hätten beide Mannschaften gewinnen können, doch das 2:2 geht in Ordnung. Ich wünsche Leo und seiner Mannschaft alles Gute und freue mich schon aufs Rückspiel. "

J.K.

Statistik

Tore: 1:0 Schleintz (11.), 1:1 Bruns (ET,39.), 1:2 Raithel (54.), 2:2 Mattmüller (62.)

Luckenwalde: Palmowski, Albrecht, Rühlemann, Schleinitz, Kühn, Bruns (76.Jannene), Mattmüller (66.Schneider), Schröder (63.Gollnack), Vierling, Maric, Jacobi (76.Qela)

ZFC: Sedlak, Rehder, Bürger, Keßler, Pauling, Raithel, Schätzle (77.Hoxha), Hansch, Haubner (90.Rotfuß), Eckardt, Kießling (86.Schmökel)

Zuschauer: 608

Schiedsrichter: Jens Klemm | Pascal Wien, Kai Kaltwaßer

Fotos

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