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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. FC Rot-Weiß Erfurt
1 : 0

ZIPSE HOLT NÄCHSTEN DERBYSIEG GEGEN ERFURT


Wenn es mal läuft, dann läuft es. Unser ZFC bleibt auch beim dritten Ligaspiel in Folge siegreich. Am Samstag, dem 14.09.2024, konnten unsere Jungs gegen den FC Rot-Weiß Erfurt den nächsten Dreier einfahren. Bei der Partie auf Augenhöhe brachte Zipse-Kapitän Luca Bürger mit einem Traumtor unsere Mannschaft in der ersten Hälfte in Führung. Die Gäste aus der Blumenstadt, die viel investierten, aber extrem glücklos agierten, hatten kurz vor Schluss durch einen Foulelfmeter die gute Gelegenheit, auszugleichen. Zum Glück konnte unser Keeper Lukas Sedlak den Strafstoß parieren und es blieb am Ende beim glücklichen, aber nicht unverdienten 1:0-Heimsieg.

Es war kalt geworden im Osten Thüringens, und trotzdem haben 1054 Zuschauer, darunter ein Großteil stimmgewaltiger Gästefans, den Weg in unsere heimische bluechip-Arena gefunden, um das rot-weiße Thüringen-Derby zu sehen. Am Anfang waren die Gäste das aktivere Team und hatten ein paar gute Momente. Man merkte in dieser Anfangsphase schon, dass die Gäste in der Woche spielfrei hatten. Nach einer Viertelstunde lag plötzlich unter dem Jubel der Gästefans der Ball im Zipsendorfer Tor. Ein Freistoß erreichte Obed Chidindu Ugondu, der mit einem Schuss Lukas Sedlak zu einer Glanzparade zwang. Der Ex-Zipse-Kicker Ben-Luca Moritz reagierte am schnellsten und netzte ein (15‘). Jedoch war die Fahne des Assistenten sofort oben, denn er sah die Erfurter Nr.2 im Abseits. Glück für unseren ZFC, denn der Erfurter Führungstreffer wäre zu diesem Zeitpunkt nicht mal unverdient gewesen. Unsere Mannschaft versuchte sich mühsam in die Partie hereinzukämpfen, und so ließ die erste gute Torgelegenheit unserer Mannschaft nicht lange auf sich warten. In der 18. Spielminute versuchte es Kapitän Luca Bürger mit einem Freistoß, der durch die Unterstützung des Windes kreuzgefährlich wurde. Zudem verschätzte sich der an diesem Tag nicht ganz fehlerfreie Erfurter Keeper Lorenz Otto und so hatten die Gäste Glück, dass Jeremiaha Maluze das Leder gerade noch über den Querbalken köpfen konnte. So nach und nach kämpfte sich Zipse rein ins Spiel, doch die Erfurter blieben gefährlich. Ein Schuss von Marco Ferdinand Wolf parierte Lukas Sedlak mit einer Faustabwehr, und auch der Nachschuss, ein Schlenzer von Obed Chidindu Ugondu, fand nicht den Weg ins Zipsendorfer Tor (24‘). Nach gut einer halben Stunde übernahm unsere Mannschaft so langsam das Zepter und versuchte, einige Angriffe zu fahren. Immer wieder wurde dabei auch Neuzugang David Pfeil, der schon in Plauen eine gute Partie ablieferte, aktiv mit einbezogen. Bedauerlicherweise fanden die Hereingaben nicht immer Abnehmer, oder wenn ja, fehlte beim Abschluss das Glück. Und was macht ein guter Kapitän, wenn es mit dem Glück mal nicht so klappt? Er versucht, es zu erzwingen. So auch Luka Bürger. Nach 35 Minuten fasste er sich ein Herz und zog aus gut und gerne 35 Metern einfach mal ab. Unaufhaltsam nahm die Kugel an Fahrt auf und schlug unter dem Jubel der einheimischen Fans genau im Knick des Erfurter Kastens ein. Traumtor! In den folgenden Minuten erspielte sich unsere Mannschaft ein optisches Übergewicht. Stellenweise waren sogar in Ansätzen Spielzüge wie aus der starken ersten Hälfte des Plauen-Spiels wieder erkennbar. Tore fielen jedoch vor der Pause keine mehr.

In den Pausengesprächen hörte man immer wieder: „Was war das für ein Strahl von unserem Luca. So kann es weitergehen." Doch es war auch Vorsicht geboten; Denn so schlecht hatten sich die Erfurter im ersten Durchgang nicht präsentiert.

Die Gäste hatten nach dem Seitenwechsel den ersten guten Moment. Marco Ferdinand Wolf versuchte sich nach einem energischen Sprint mit einem Schuss, der aber zum Glück nur an das Außennetz ging (49‘). Danach verflachte die Partie etwas. Zwar wollten die Erfurter unbedingt den Ausgleich, aber zwingende Aktionen gab es keine. Nach gut einer Stunde kam dann auf Zipsendorfer Seite Christoph Pauling in die Partie und hatte auch gleich die Riesengelegenheit, auf 2:0 zu stellen. In seiner unnachahmlichen Art lief er allen davon, scheiterte aber am diesmal gut reagierenden Gäste-Keeper Lorenz Otto (63‘). Nur eine Zeigerumdrehung später hatte Pauli die nächste gute Torgelegenheit. Wieder war er auf und davon und spitzelte dieses Mal das Leder am langen Pfosten vorbei (64‘). Glück für die Erfurter, denn sonst wäre wohl der berühmte Drops gelutscht gewesen. So aber blieb es spannend, obwohl die Gäste bis auf einen Schlenzer von Obed Chidindu Ugondu, der knapp drüber ging, nichts Zwingendes vorweisen konnten. Eine Viertelstunde vor Schluss brachte die Erfurter Bank drei frische Leute. Unter Ihnen der Ex-Zipse-Stürmer Andy Trübenbach. Es sollte nicht lange dauern und Trübe hatte seine erste gute Szene. In der 81. Minute steckte er zu Ömer Uzun durch, der im Zweikampf mit Felix Rehder irgendwie im Strafraum zu Fall kam. Der Schiedsrichter ließ die Partie noch kurz weiterlaufen, entschied aber dann doch, und da sollte sich jeder sein eigenes Bild machen, auf Elfmeter. Erfurt hatte nun doch noch die Chance bekommen, um auszugleichen. Aber der Fußballgott meinte es an diesem Tag gut mit unserem ZFC und Dennis Lerche, der sich selbstbewusst die Kugel schnappte, scheiterte an unserem an diesem Tag hervorragend aufgelegten Keeper Lukas Sedlak, der die Kugel aus der Ecke fischte. Somit verhinderte der Zipsendorfer Schlussmann den Ausgleich und konnte sich auch nochmal in der 88. Spielminute bei einem Kopfball von Andy Trübenbach auszeichnen. Das war aber dann auch die letzte Chance für die Gäste und so blieb es beim 1:0.

Fazit: Es passt zurzeit vieles bei unserer Mannschaft zusammen. Jeder kämpfte und fightete für den anderen. Nur so kann man solche Spiele gewinnen und am Ende die Klasse halten. Auch wir in Meuselwitz wissen, wie es ist, wenn, wie heute bei den Erfurtern, rein gar nichts funktionieren will. So reichten heute ein Traumtor und ein zweifelhafter, aber zum Glück gehaltener Elfmeter, um die nächsten Punkte einzufahren. So kann es weitergehen. Respekt an die Erfurter Fans, die ihre Mannschaft trotz der zurzeit nicht so tollen Ergebnisse immer weiter anfeuern und unterstützen. Für unsere Jungs geht es am Sonntag, dem 22.09.2024, bei der spielstarken VSG Altglienicke weiter. Hoffen wir auf ein gutes Spiel mit einem positiven Ergebnis.

Trainerstimmen: 

Fabian Gerber (Trainer Rot-Weiß Erfurt): „Es ist aktuell extrem bitter, vor allem für die Jungs. Wir sind gut reingekommen in die Partie und haben viel investiert. Machen sogar ein Abseitstor und haben weitere gute Gelegenheiten schon in der ersten Halbzeit. Dann gerätst du durch so einen Sonntagschuss in Rückstand. In der zweiten Hälfte haben wir noch die Chance durch den verschossenen Elfmeter. Momentan ist der Fußballgott nicht auf unserer Seite. Das habe ich den Jungs auch gesagt. Wir können uns das Glück nicht herbeireden, sondern nur erarbeiten, und das werden wir tun. Der verschossene Elfmeter passt zum Spielverlauf. Ich mache da dem Spieler keinen Vorwurf. Wenn er sich gut gefühlt hat, war es richtig. Das nächste Mal geht das Ding rein. Es ist zurzeit brutal, wie die Spiele gegen uns laufen und jeder Fehler bestraft wird. Wir können nur fleißig weiterarbeiten und schnellstmöglich Punkte sammeln. Dann kommen auch wieder bessere Zeiten." 

Georg-Martin Leopold (ZFC Meuselwitz): Die zwei Wochen waren jetzt super. Drei Siege, hätte ich den Jungs nicht unbedingt zugetraut. Wir haben es gehofft. Heute war es eine extreme Energieleistung. Erfurt ist unheimlich präsent und dominant rausgekommen. Wir hatten noch das Spiel vom Mittwoch in den Knochen und dann war es schon schwer, sich mit der Physis auseinanderzusetzen. Das haben wir nach 25 Minuten geschafft und sind bis zum Schluss gelaufen. Natürlich hatten wir auch das Glück des Tüchtigen mit dem gehaltenen Elfmeter. Aber es hat sich jeder reingehauen, auch die Einwechsler, und das macht es aus und mich stolz. Mit so einem Traumtor gewinnt man gerne 1:0. Aber wir haben heute als Mannschaft und als Verein gewonnen."

J.K.



Statistik

Tore: 1:0 Bürger (35.)


ZFC: Sedlak, Rehder, Bürger (81.Haubner), Halasz, Schmidt (61.Pauling), Pfeil, Keßler, Pistol (81.Wurr), Schätzle, Hansch, Kießling


Erfurt: Otto, Moritz (Motango), Awoudja, Wolf, Ugondu (70.Trübenbach), Kleiner (70.Lerche), Uzun, Fabinski, Maluze, Zeller (68.Boboy), Gonda


Zuschauer: 1054


Schiedsrichter: Philipp Jacob | Ronny Walther und Christopher Gaunitz



Fotos


Homepage ZFC Meuselwitz
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