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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. Chemnitzer FC
1 : 0

ZIPSE HOLT DEN ERSTEN DREIER


Am Freitag, dem 30.08.2024, konnte unser ZFC das erste Mal in dieser Saison dreifach punkten. Im Heimspiel gegen den Chemnitzer FC, welches im Rahmen des 6. Spieltages der Regionalliga Nordost ausgetragen wurde, gewannen die Schützlinge von Trainer Georg-Martin Leopold knapp, aber verdient mit 1:0. Dabei erarbeitete sich unsere Mannschaft schon in der ersten Halbzeit ein paar gute Chancen, stand in der Abwehr sicher, hatte aber beim Abschluss noch nicht die richtige Idee. Kurz vor Schluss dezimierten sich die Gäste durch einen Platzverweis selbst, was unser ZFC zu nutzen wusste. In der 82. Spielminute erzielte Jan Halasz per Kopf den goldenen Treffer zum wichtigen 1:0-Sieg und Zipse konnte sich über drei dringend nötige Punkte freuen.

Bei gutem Fußballwetter waren 1333 Zuschauer, darunter ein Großteil aus Chemnitz, in die bluechip-Arena gekommen, um das Regionalliga-Spiel zwischen dem ZFC Meuselwitz und dem Chemnitzer FC zu sehen. Unsere Mannschaft hatte sich viel vorgenommen und schickte nach drei Minuten erstmals den schnellen Christoph Pauling auf Reise, dessen Hereingabe aber noch geklärt werden konnte. Auch die Gäste hatten in den Anfangsminuten gute Aktionen, bei denen immer wieder unser ehemaliger Stürmer Luis Fischer gesucht wurde. Wer weiß, was passiert wäre, wenn Luis nach acht Minuten, nachdem er den Ball stark mit der Brust mitgenommen hatte, mit seinem Schussversuch Erfolg gehabt hätte. So aber verzog er und verpasste die Gäste-Führung. In der Folge kam unsere Mannschaft immer besser ins Spiel und hatte nach gut einer Viertelstunde selbst die Riesenchance zum 1:0. Tim Kießling wurde gefoult und Kapitän Luca Bürger schlenzte den Freistoß aus fast 25 Metern an den Pfosten. Der Chemnitzer Keeper Daniel Adamczyk konnte nur zuschauen, und steht man in der Tabelle nicht so weit unten, gehen solche tollen Schüsse auch rein. Unser ZFC hatte nun etwas Oberwasser, ließ den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen, war aber wie so oft im Abschluss nicht zwingend genug oder hatte nicht die entscheidende Idee. Immer wieder war Christoph Pauling unterwegs und versuchte seine Mitstreiter zu bedienen. So auch nach zwanzig Minuten, als Luca Bürger mit einer Direktabnahme am CFC-Keeper scheiterte. Fünfzehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff hatten die Gäste auch wieder einmal eine gute Aktion. Tobias Müller wurde gut freigespielt, sein Schuss wurde jedoch von Zipse-Keeper Lukas Sedlak stark gehalten, außerdem stand der Chemnitzer Kapitän auch im Abseits. Es war die aktivste Zeit der Gäste und sie erarbeiteten sich nach 37 Minuten ihre beste Chance im ganzen Spiel. Nach einer perfekten Flanke von Niclas Walther stieg Nils Lihsek zum Kopfball hoch und verfehlte den Zipsendorfer Kasten nur um Haaresbreite. Ansonsten muss man ehrlich sein: Von den Gästen kam sehr wenig und alles andere hatte die Zipsendorfer Abwehr gut im Griff. Zipse hatte sich nach einem guten Auftritt ein Chancenplus erarbeitet, doch leider keinen Treffer erzielt. Mit dem 0:0 ging es in die Pause.

Unsere Jungs waren ganz gut unterwegs gegen den CFC. Man merkte aber beiden Teams an: Großes Risiko wollte keiner eingehen. So der eindeutige Tenor zu den Pausengesprächen. Ein Tor musste irgendwie her!

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste etwas aktiver aus der Kabine und hatten den ersten guten Angriffsmoment. Artur Mergel, der bis jetzt noch nicht an seine Leistungen aus der Erfurter Zeit anknüpfen konnte, wurde von Nils Lihsek bedient, sein Abschluss war aber keine Herausforderung für Lukas Sedlak im Zipsendorfer Tor (49‘). In der Folge verflachte die Partie etwas, doch nach einer Stunde ergab sich wieder einmal eine Gelegenheit für unsere Mannschaft. Im Anschluss an einen Eckball stieg Abwehrrecke Felix Rehder zum Kopfball auf, doch die CFC-Abwehr konnte den Einschlag mit einer Rettungstat vor der Line gerade noch so verhindern (60‘). Ansonsten spielte sich viel im Mittelfeld ab und das Geschehen plätscherte so dahin. In der 75. Minute versuchte sich Luis Fischer mal mit einem Fernschuss, der aber weit drüber ging. Als viele Zuschauer dachten: Hier passiert heute nichts mehr, brachte der Chemnitzer Kapitän neue Spannung ins Spiel. Quasi an der Mittellinie rutsche er von hinten in den eingewechselten Daniel Haubner hinein, wofür er die rote Karte sah. Unser ZFC war nun also noch gut zehn Minuten in Überzahl, aber das muss man auch erstmal ausnutzen. Immerhin war man in Greifswald eine halbe Stunde zahlenmäßig überlegen und konnte kein Kapital daraus schlagen. Doch dieses Mal sollte es anders sein. Unsere Jungs nahmen ihr Herz in die Hand und machten mächtig Druck. In der 82. Minute trugen diese Bemühungen Früchte und unser ZFC konnte mit 1:0 in Führung gehen. Einen von Luca Bürger getretenen Freistoß brachte Christoph Pauling per Kopf zurück in die gefährliche Zone, wo Jan „Honza" Halasz am schnellsten reagierte und ebenfalls per Kopf zur viel umjubelten Führung vollenden konnte. Unsere Mannschaft machte weiter Druck und hätte nur zwei Zeigerumdrehungen später das 2:0 erzielen und damit wohl auch den Deckel drauf machen können. Bedauerlicherweise ließ Daniel Haubner diese hundertprozentige Chance liegen. Natürlich versuchten die Chemnitzer nochmal zurückzukommen, was für unsere Mannschaft noch ein paar gute Konter-Gelegenheiten brachte. Am Ende fiel kein Treffer mehr. Unser ZFC brachte den Sieg über die Ziellinie und hat nun fünf Punkte auf dem Konto.

Fazit: Glückwunsch an die Mannschaft für den Sieg und die ordentliche Leistung. Vor allem die Abwehr, auch wenn der CFC wahrscheinlich zurzeit kein Maßstab ist, stand sehr sicher. Hut ab dabei auch an Felix Rehder, der immer da ist, wenn er gebraucht wird, und in diesem Spiel souverän und fehlerlos agierte. Freude und Erleichterung sind bei uns allen erstmal riesengroß, und jetzt heißt es nachlegen. Erst im Pokal in Wüstheuterode und dann am nächsten Spieltag in Plauen. Ich freue mich darauf.

Stimmen zum Spiel 

Christian Tiffert (Chemnitzer FC): „Wir sind natürlich maßlos enttäuscht, denn wir wollten das Spiel gewinnen. Man konnte ja auch aus der Zeitung entnehmen, dass Druck da war. Es war heute eigentlich ein typisches 0:0-Spiel, wo ein Lucky Punch reicht, um die Partie zu gewinnen. Die richtig guten Torchancen kamen aus meiner Sicht erst in der Überzahlphase. Da kann Meuselwitz noch höher gewinnen. Diese Aktion, die uns in Unterzahl brachte, kann ich natürlich nicht gutheißen. Auch wir hatten unsere Möglichkeiten, aber auch ein Unentschieden wäre in unserer Lage zu wenig gewesen. Dann aber so zu verlieren und dann auch noch durch einen Standard, das ist schon ärgerlich. Da wird die Kritik auch an meiner Person natürlich nicht weniger. Ich kenne das Geschäft und man kann den Trainer für vieles verantwortlich machen, aber nicht für alles. Glückwunsch an meinen Kollegen zum Sieg, wir werden weitermachen, nicht so, aber wir wollen Spiele gewinnen und da werde ich auch alles dafür tun. " 

Georg-Martin Leopold (ZFC Meuselwitz): "Wir freuen uns über die drei Punkte. Ich fand uns in der ersten Halbzeit etwas chancenstärker. Beide Mannschaften haben trotz ihrer Situation in den Ballbesitzphasen ansehnlich kombiniert. Dann war es in der zweiten Halbzeit so, dass man eher das Risiko gescheut hat und den Punkt lieber mitnehmen wollte. Die rote Karte ist dann entscheidend, wo wir ein Tor machen und am Ende höher gewinnen können. Aber auch ich hätte jetzt hier sitzen können, wenn Chemnitz gewonnen hätte, und hätte ähnliche Worte gewählt wie mein Kollege. Darum hoffe ich, dass ihr die Kurve kriegt, freue mich aber für alle hier in unserem Verein über den ersten Sieg. Der Bock ist erstmal umgestoßen und nun können wir etwas entspannter in die nächste Trainingswoche gehen. "

J.K.



Statistik

Tore: 1:0 Halasz (82.)


ZFC: Sedlak, Rehder, Bürger, Halasz, Schmidt (72.Haubner), Keßler, Pistol, Pauling (90+1.Schmökel), Schätzle (90+1.Wurr), Hansch (72.Hoxha), Kießling


Chemnitzer FC: Adamczyk, Walther, Erlbeck (64.Schiebold), Lihsek, Mergel (64.Malina), Damer, Reutter, Rücker, Müller Felix, Fischer, Müller Tobias


Zuschauer: 1333


Schiedsrichter: Florian Lukawski | Andy Stolz, Toni Bauer



Fotos





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