Ein Spiel, zwei gegensätzliche Halbzeiten, drei Tore
So kann man das Spiel gegen die Elf vom FC Thüringen Jena am 12.05.2024 kurz beschreiben. Mit einem stabilen Kader und wenig Ausfällen hatten wir uns auf den Weg nach Jena gemacht. Die Mission „Never give up" stand im Vordergrund, und wir wollten im vorletzten Spiel der Saison weiter am Plan festhalten und den Klassenerhalt sichern. Die gezeigten Leistungen der letzten Wochen gaben uns dafür Anlass zur Hoffnung.
Nach einer guten Erwärmung auf dem heißen Kunstrasen sollte etwas drin sein. So starteten wir mit dem Pfiff in die erste Halbzeit. Uns erwartete ein physisch starker Gegner, der versuchte, über sein großzügiges Aufbauspiel in die Partie zu kommen. Nur wenige lange Bälle waren im Luftraum zu sehen, und so kam es zu einem permanent ausgeglichenen „hin und her". Nach gut 10 Minuten waren unsere Jungs und ein Mädel von der Glaserkuppe im Spiel und verteidigten diszipliniert so gut wie alles weg und setzten offensive Akzente. Leider blieben viele Torchancen unverwertet oder endeten hinter dem Tor. Auch hier zeigte sich wieder unsere fehlende Torgefahr. Zum Halbzeitpfiff konnte man einen deutlich verärgerten Trainer der Gegner hören, der sich zu dem Zeitpunkt schon mehr errechnet hatte.
So kamen die Jenaer auch aus der Kabine und machten direkt mehr Druck. Man konnte förmlich die Ansage des Trainers spüren. Aus dem konsequenten Aufbauspiel wurden nach und nach mehr lange Bälle, woraufhin die Torgefahr stieg. In der 44. Minute verwandelten die Jenaer dann einen Abpraller unseres Hüters in zweiter Instanz und ließen das Netz wackeln. Die Saison hatte gezeigt, dass diese Gegentreffer zu oft unseren Matchplan über den Haufen geworfen haben, doch an diesem Tag blieben wir kompakt und weiterhin stabil gegen den Ball. Leider konnten wir im Anschluss dennoch keine Torgefahr mehr ausstrahlen und kamen immer wieder in Bedrängnis. Das wurde dann in der 47. Minute mit dem 2:0 deutlich, als der Ball unglücklich durch die Beine unseres Hüters im Kasten verschwand. Dieser Dämpfer war in den Gesichtern und der weiteren Spielweise unserer Kicker zu sehen. Der Druck war raus, die Motivation sank und wir waren nur noch daran, Brandherde zu löschen. In der 57. Minute loderte es dann noch einmal lichterloh in unserem Strafraum und letztlich im Tor. Damit war das Match besiegelt.
Am Ende gingen wir nach einer starken ersten Halbzeit mit einem 0:3 vom Platz und man hatte das Gefühl, die Halbzeiten hätten unterschiedlicher nicht sein können. Dennoch wollen wir an der kompakten Leistung der ersten Halbzeit festhalten und weiter an unserer Torgefahr arbeiten. Ein junger Kader mit viel Potenzial steht jede Woche motiviert auf dem Platz und wird sich in der Zukunft belohnen.
Entwicklung ist kein Fahrstuhl, sondern eine Treppe. In dieser Saison sind wir viele Stufen gegangen, auch wenn wir auf der einen oder anderen länger verweilten.
Sport frei…
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