An Grenzen gestoßen

Toll gekämpft, Spiel lange offen gehalten, um doch am Ende wieder mit leeren Händen da zu stehen. Schon der Umstand mit 11 Mann in diese Partie zu gehen, machte es von Anfang an nicht leichter. Dazu noch angeschlagene Spieler, einen hoch motivierten Gegner und Umstände die es uns fast unmöglich machten, als Sieger vom Platz zu gehen. Dabei fing alles gar nicht so schlecht an. Sicherlich, Schmölln hatte im ganzen Spiel mehr Ballbesitz, die Mehrzahl an guten Einschussmöglichkeiten, überhaupt, mehr vom Spiel, aber unsere Jungs hielten vom Anpfiff an, besser dagegen, zumindest war man aggressiver, als im Hinspiel. So konnten die ZFC Jungs schon nach 8 Min. durch einen satten 20 m Schuss von Richard, etwas überraschend in Führung gehen. Leider hielt das Ergebnis nicht lange, denn nur 7 Min. später konnten die Schmöllner Kicker durch eine indiskutable Abwehrarbeit ausgleichen. Bis zur Pause konnten sich unsere Spieler allen Angriffsbemühungen der Gäste erfolgreich erwehren. Dann nahm das Unheil seinen Lauf. Mit 10 Mann (Tim musste verletzt draußen bleiben) konnten wir noch eine Viertelstunde dem Schmöllner Druck standhalten, ehe wir durch einen eklatanten Torwartfehler auf die Verlierer Straße gerieten. Ein langer Ball rutschte Paul durch die Hände und der Gästestürmer brauchte nur noch einschieben. Von dem Zeitpunkt an war klar, nicht zusammen zu brechen. Das 1:3 in der (53.)Min. lies Schlimmes befürchten, immerhin waren noch ca.15 Min. zu spielen. Zum Glück ließen es jetzt die Gäste im Gefühl des sicheren Sieges lockerer angehen und zeigten sich auch im Abschluss nicht mehr so zielstrebig. Nur ein Treffer kurz vor Ende(stark Abseitsverdächtig)kam noch auf die Schmöllner Habenseite und besiegelte den 1:4 Endstand.

Fazit: Ein jederzeit, auch in dieser Höhe verdienter Sieg der Gäste, keine Frage. Das habe ich auch meinem Trainerkollegen bestätigt. Letztendlich fehlt uns in solchen Partien, die letzten Prozente, der unbedingte Siegeswille, die Überzeugung, das eventuell doch was geht. Ich muss aber auch meinen Jungs zu gute halten, das sie es wenigstens probiert haben und die letzten 15 Minuten eher einer Behindertenolympiade glichen, da die hälfte der Mannschaft kaum noch geordnet gerade aus gehen konnte. Trotzdem sollte sich mal jeder hinterfragen, ist das alles, was ich zu leisten im Stande bin oder kann ich mehr aus mir herauskitzeln. Auf alle Fälle geht es für die, die weiter machen im nächsten Jahr auf Landesebene weiter, ein Grund in den verbleibenden Spielen noch mal ordentlich Gas zu geben.

Uwe Wild