Verdienter Heimsieg gegen
überraschend starken Gegner
Nach dem
spielerisch und taktisch überzeugenden Auftritt der Vorwoche in Neustadt sollte
nun auch im Heimspiel gegen Eintracht Eisenberg ein klarer Erfolg eingefahren
werden. Verletzungsbedingt fehlten weiterhin einige Stammkräfte. Die Jungs
kamen gut ins Spiel, bereits nach 3 Minuten hatten wir nach einem Durchmarsch
von Lucas Mühlmann über rechts die Chance zur Führung, aber sein Abschluss war
zu harmlos. In der 11. Minute machte es Julian Strobl besser. Er setzte sich
über rechts durch und bediente Alexander Korent, der durch eine gute
Ballmitnahme freistehend dem Torhüter gegenüber stand und überlegt zur 1:0
Führung einschob. Der Gast zeigte sich wenig geschockt und spielte bis in die
Mittelzone einen gefälligen Kombinations-Fußball. In dieser Perfektion sah man
das bis jetzt nur von den 3 Spitzen-Teams der Liga. 10 Meter vor unserem
Strafraum war dann aber Schluss mit der Herrlichkeit, wir standen defensiv sehr
gut und ließen keine Torchancen zu. Dass Eisenberg nach 22 Minuten trotzdem zum
Ausgleich kam, hatten sie allein uns und dem Schiedsrichter zu verdanken. Nach
einem einfachen Abspiel von Valentin Limbäcker zu Fabio Schillbach sprang
diesem der Ball an der Strafraumgrenze an den Arm und es gab Elfmeter. Ganz
klar ein technischer Fehler, aber da weit und breit kein Gegenspieler hätte
davon profitieren können und der Ball nicht mit der Hand gespielt wurde, eine
krasse Fehlentscheidung. Benjamin Peuker ließ Valentin keine Chance und es
stand 1:1. Der Ausgleich erschütterte uns aber nicht und wir spielten weiter
zielstrebig nach vorn. In der 26. Minute erzielte Julian Strobl die erneute
Führung nach einem beherzten Flankenlauf und einer genauen Eingabe von Alexander.
Wir beherrschten in der Folgezeit das Spiel, ohne jedoch vollends zu
überzeugen. Im zentralen Mittelfeld rackerten die Jungs zwar wie die „Verrückten",
ließen aber schnelles und direktes Passspiel vermissen. Dadurch konnte der
Gegner sich in der Defensive immer rechtzeitig formieren und Freiräume für unsere
Stürmer ergaben sich kaum. Eine individuelle Klasseleistung krönte Alexander
Kurrent in der 38. Minute zum 3:1. Nach einem Pass von Eric Schleifnecker
umkurfte er 2 Gegenspieler und schob abgeklärt frei vorm Torhüter ins lange Eck
ein. Faktisch mit dem Halbzeitpfiff schlug Eisenberg wieder zu oder besser
gesagt: „Wir halfen wieder kräftig mit". Einen unnötigen Freistoß rechts kurz
hinter der Mittellinie, Toni Gerth stand beim Einwurf zu nah am Ausführenden, schlugen
die Gäste den Ball vor unser Tor. Valentin klebte auf der Linie und zum
Kopfball ging kein Verteidiger von uns mit hoch, somit war es ein Leichtes für
Fabian Robert Theumer, den Ball ins Tor zu köpfen. Halbzeit 3:2.
Die 2. Hälfte
wollten wir den Gegner mehr beschäftigen und unter Druck setzen. Die ersten
Minuten gelang das recht gut und es ergaben sich durch schnelle Aktionen über
außen einige Chancen, die jedoch nicht konsequent bis zum Abschluss ausgespielt
wurden. Alexander hätte seine gute Leistung aus der 1.Hälfte mit 2 weiteren Toren
krönen können bzw. müssen, als er einmal freistehend den Torwart aus 6m
anschoss und zum anderen nach einem Solo ebenfalls am guten Gästehüter
scheiterte. Auch eine gehäufte Anzahl an Eckbällen in dieser Phase brachte
nichts ein. Mit zunehmender Spielzeit witterte der Gast, der ohne Wechselspieler
auskommen musste, Morgenluft und verstärkte die Angriffsbemühungen. Zumeist
durch hohe Bälle versuchte man zum Erfolg zu kommen. Bei diesen wirkte aber
Valentin und seine Vorderleute recht sicher und entschärften jede gefährliche
Aktion. Wir hatten jetzt mehr Raum im Spiel nach vorn, waren aber nicht in der Lage
mehrere Überzahlangriffe in Tore umzumünzen, da immer der letzte Pass zu unkonzentriert
gespielt wurde. Daran beteiligten sich fast alle! Somit blieb es bis zum Schluss
spannend, was die neutralen Zuschauer freute, von diesen gab es aufgrund der
nachfolgenden Spiele der Männer des FSV Meuselwitz, einige. Die Verantwortlichen
und Anhänger unserer Mannschaft hätten sich den Nervenkitzel gern erspart. Erst
in der Nachspielzeit folgte die Erlösung. Alexander setzte reaktionsschnell einem
Rückspiel im Strafraum nach und wurde vom Torhüter von den Beinen geholt. Den fälligen
Elfmeter hämmerte unser Spielführer Lucas Bartsch unhaltbar unter die
Querlatte. Danach war Schluss.
Wieso Eisenberg
erst 6 Punkte auf der Habenseite hat, kann ich mir nicht erklären, verlangten
sie doch unseren Jungs an diesem Tag alles ab und zählen spielerisch mit dieser
Leistung zu den Mannschaften, die in die obere Hälfte der Tabelle gehören. Unsere
Mannschaft enttäuschte nicht, hätte aber durch direktes und genaues Passspiel
das Spiel viel früher entscheiden müssen. Daran wird diese Woche im Training
gearbeitet, um dem nächsten Gegner Paroli bieten zu können.
Am Freitag, den
15.11. findet 18.00Uhr auf dem Sportplatz Penkwitzer Weg das Thüringenpokal-Viertelfinale
gegen Salza-Nordhausen, den Tabellen-Fünften der Verbandsliga Staffel2 statt. Wir
würden uns freuen, wenn uns zu diesem Flutlicht-Highlight viele Zuschauer
unterstützen und uns auf dem möglichen Einzug ins Halbfinale nach vorn
peitschen. Die Jungs haben es verdient.
Heiko
Weinert