Aufstellung |
| Aufstellung | Teichmann, Luck, Ferl , Böhme, F. Müller, D. Müller, Albert, Starke , Scheidler (46. Weinert ), Latowski (82. Jentzsch), Bolze (66. Weiske)
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| Bittner, Pütt, Franke, Morack , Novy, Wunderlich (76. Jovanovic), Hempel , Rogoli (85. Schönwälder), Fuchs, Medjedovic, Madiangu (40. Skoda)
| Auswechselbank |
| Auswechselbank | Flader, Eiteljörge, Weinert, Jentzsch, Weiske, Bernsdorf
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| Haker, Schönwälder, Morozow, Skoda, Zeugner, Lopes, Jovanovic
| Torschützen |
| Torschützen | 1:2 Weiske (78.)
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| 0:1 Medjedovic(19.), 0:2 Medjedovic (54.), 1:3 Jovanovic (86.)
| Zuschauer | 691
| Schiedsrichter / Assistenten | Lutz Rosenkranz (Plauen) / Jens Klemm, Stephan Markowitz
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Nach dem Abpfiff von
Schiedsrichter Lutz Rosenkranz (Plauen) sah man sehr viel Ernüchterung auf der Seite
des ZFC, sowohl beim Team als auch bei den Fans. Natürlich anders beim TSG-Team
und den sechs mitgereisten Neustrelitzer Fans, denn die Heimelf hatte es den
Norddeutschen beim 1:3 zu einfach gemacht.
Der ZFC begann die Partie
zunächst sehr zielstrebig, drangvoll und die Gästeelf aus Neustrelitz mühte
sich im Aufbauspiel, zumal die Zipsendorfer Spieler sich auf dem Spielfeld sehr
präsent zeigten. So klärte Franke vor S. Boltze (4.) und F. Müller köpfte nach
einem Albert-Eckball knapp am TSG-Tor vorbei (15.). Erstmals in der 18.Minute musste
Keeper N. Teichmann zur Ecke klären, die dann A. Luck aus der Gefahrenzone
beförderte. Als jedoch die Gäste eine weitere Ecke Richtung langer Pfosten
spielten, verwandelte der nicht
beschattete Medjedovic zur überraschenden Gästeführung nach deren erst
zweiten Torversuch (19.), obwohl der auf der Torlinie stehende R. Böhme noch per
Kopf versuchte zu klären. Weshalb anschließend die spielerische Überlegenheit
des ZFC ab diesem Zeitpunkt so klar verloren
ging, bleibt unerklärlich! Bereits kurze Zeit später (23.) konnte der
Torschütze erneut unbehelligt Richtung ZFC-Tor durchstarten, scheiterte zum
Glück an der Fußabwehr des ZFC-Keepers. Auch ein Schuss von Mandiangu landete
nicht im Tor, obwohl die Neustrelitzer in der Torzone sträflich ungedeckt zum
Zuge kamen. Da die bisherige Vorherrschaft des ZFC verloren ging, sich oft
Ungenauigkeiten in den Zuspielen und sich
im Stellungsspiel viele Löcher ergaben, musste N. Teichmann z.B. nochmals
im Herauslaufen gegen Medjedovic einen weiteren Treffer verhindern (27.). Der
ZFC fuhr sich immer wieder im Vorwärtsgang fest, produzierte zu viele Fehlpässe
bzw. hatte zu oft mit sich selbst zu
tun, als den Gegner beeindrucken zu können. Es mangelte vielmals am effektiven
Zusammenwirken, auffällig die reduzierte Qualität bei den Flügelangriffen und
es ergaben sich zu viele Fehler beim finalen Anspiel zu einem erfolgreichen
Torabschluss. Zwar musste Pütt vor S. Scheidler klären (38.) und M. Starke sah
eine unberechtigte Gelbe Karte als Keeper Bittner sich bei einer Abwehraktion sehr
geschickt eindrehte und strauchelte (43.). Die Gästeelf kam nach ihrem
Führungstreffer wesentlich besser zurecht, auch wenn sie nur noch bei einem
Rogoli-Freistoß echte Torgefahr entwickelte (42.). Deshalb ergaben sich für
beide Teams bzgl. spielerischer Leistung noch Reserven für das Geschehen in der
2.Halbzeit.
Die TSG-Elf hatte beim
Pausengespräch wohl mehr ihrem Trainer zugehört, während die mahnenden Worte
von Trainer Holm Pinder auf dem Feld keine Umsetzung fanden, da sich die
optische Darstellung der Heimelf weiterhin verschlechterte. Zwar gelang
M. Starke nach weiterem Eckball ein guter Kopfball-Versuch (46.), den Fuchs noch
auf der Torlinie klären konnte, aber dann kamen die Neustrelitzer immer besser
ins Match. Zunächst war Rogoli, der zusehend wirksamer die Aktionen der TSG
ankurbelte, mit einem Freistoß erfolglos (47.) und D. Ferl klärte vor Fuchs im
Zentrum (51.). Doch dann schaltete Medjedovic, als sich alle beim
Freistoßversuch auf den schussbereiten Rogoli konzentrierten, viel eher und der
TSG-Stürmer verwandelte gekonnt aus ca. 20 Meter mit einem platziertem Schuss
zur 2:0-Gästeführung (53.). Auch der nächste Freistoß von Medjedovic verfehlte
nur knapp das ZFC-Tor, dieses Mal allerdings um die Mauer gezirkelt (59.).
N. Teichmann hatte danach gegen zwei Schussversuche von Wunderlich (58.) und
Rogoli (60.) keine Mühe, aber Glück, als ein Morack-Kopfball nur wenig über das
linke Tordreieck segelte (61.). Viele weitere Ballverluste und Fehlpässe warfen
offene Fragen seitens des ZFC auf und das Spiel der Heimelf wurde den
berechtigt hochgesteckten Erwartungen der vielen ZFC-Fans keineswegs gerecht.
Lichtblicke gab es dann nach einer Kopfball-Ablage von S. Latowski zu M. Starke,
der aus Nahdistanz den Ball an die TSG- Lattenunterkante wuchtete (64.) und bei
einem guten Schuss von D. Ferl durch die dicht gestaffelte TSG-Abwehr (70.), den
aber Keeper Bittner zu fassen bekam. Leider kam M. Starke bei einem riskanten
Rückpass der TSG-Abwehr einen Schritt zu spät (72.). Dem ZFC gelang ein leises
Aufbegehren nach einer Luck-Flanke und dem anschließenden Kopfball des
eingewechselten S. Weiske sogar der Anschlusstreffer (78.), aber die TSG bekam
Schützenhilfe vom ZFC zu ihrem endgültigen Siegtreffer, dem 3:1 nach kapitalem
Patzer. A. Luck hatte völlig unverständlich einem TSG-Spieler in den Rücken
geschossen und der Ball prallte danach zum freistehenden Jovanovic. Dieser
vollendete überlegt und sicher am ZFC-Keeper vorbei zum Endresultat (86.) und
beendete die Chancen der Heimmannschaft zu einem Remis, zumal Rogoli ebenfalls
vor dem Tor frei stand. Zwei etwas verzweifelte Kopfballversuche von A. Luck
(88.), genau in die Arme von Bittner, und S. Weiske, er kam nicht richtig mit
dem Kopf an die Kugel (89.), erbrachten keine Resultatsverbesserung mehr für
die Zipsendorfer.
Nach dem Spiel äußerte sich
TSG-Trainer Brdaric wie folgt: „Der ZFC hat es uns einfacher gemacht, wie wir
es erwartet hatten. Meine Mannschaft hat
es sehr gut gemacht, wie wir dagegen gepresst haben. Nach unserer Führung ging
es dann noch besser. Wir freuen uns, dass wir später nicht mehr als das
Anschlusstor zuließen und selbst noch nachlegten. In naher Zukunft ist der
Ligaerhalt unser realistisches Ziel und für die weiteren Pläne steht noch viel
Arbeit vor uns."
Trainer Holm Pinder habe sein Team die ganze Woche vor
der TSG gewarnt. In den ersten 20 Minuten verpasste es der ZFC Tore zu machen,
habe aber selbst bei gegnerischen Standards Treffer zugelassen. Auch wenn
später noch eigene Chancen heraus gespielt wurden, Zählbares wurde nicht mehr
erzielt. Dieses Spiel habe nicht den Möglichkeiten des ZFC entsprochen und es
sei ärgerlich, dass man sich nach diesem 1:3 wieder selbst in Zugzwang gebracht
habe. Die Spieler müssen nun stärker den Worten auch Taten folgen lassen. |
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