Weida. Die junge ZFC-Reserve hat erneut
Lehrgeld zahlen müssen. Trotz ansehnlicher kämpferischer Leistung unterlag die
Mannschaft von Trainer David Kwiatkowski beim FC Thüringen Weida in der Landesklasse
Ost deutlich mit 0:3.
Dabei startete der ZFC gegen die Weidaer,
die schon seit Jahren zur Spitze gehören, bemerkenswert. Taktisch gegen so eine
kompakte Mannschaft wie die des FC Thüringen hatte das Trainerteam die
Meuselwitzer umgestellt. Keine krachende Offensive, sondern eine defensive
Aufstellung war das Mittel, mit dem Kwiatkowski seine Mannschaft gegen die sehr
spielstarken Weidaer vor 90 Zuschauern auf dem Sportplatz Roter Hügel ins
Rennen schickte.
Was auch sehr gut funktionierte. Bei herrlichem
Fußballwetter und ebenso guten Bedingungen hielt der ZFC die Partie lange Zeit
offen. Und kam bei eigenen Vorstößen zu Gelegenheiten. Kurzum: Weida zeigte
schon Nerven, als es nach über 30 Minuten noch immer 0:0 stand.
Aber dann leistete sich der ZFC II wieder
diese scheinbar nicht auszumerzenden Fehler. Fehlerhafte Abspiele, unnötige
Zweikämpfe oder einfach Schwächen im taktischen Bereich sorgten für
Gelegenheiten der Hausherren. Die diese auch eiskalt zu nutzen wussten: Markus
Stankowski markierte gleich im Doppelpack die 2:0-Halbzeitführung für den FC
Thüringen (37./39.).
Ein herber Genickschlag für die
Meuselwitzer, die sich in der Halbzeitpause auch eine entsprechende Predigt vom
Trainer anhören durften.
Die zurückhaltende taktische Aufstellung
wurde angesichts des 0:2 natürlich aufgegeben. Für Max Müller schickte David
Kwiatkowski in der zweiten Halbzeit mit Tobias Kämpfe einen weiteren
Offensivmann aufs Feld.
Und die Meuselwitzer zeigten durchaus ein
ansehnliches Spiel und waren über weite Strecken dem 1:2-Anschluss sogar näher,
als die Weidaer dem 3:0.
Und mehr Kampf kam in das Spiel, was
jeweils drei gelbe Karten auf jeder Seite von Schiri Stephan Reuter zeigten.
Aber Zählbares sollte es an diesem schönen
Herbsttag für den ZFC II nicht geben: In der 72. Minute nutzte Marko Delic
einen kapitalen Bock von Sebastian Petrick. Statt das Leder wegzuschlagen ließ
der sich am eigenen 16-Meter-Raum auf einen Zweikampf mit dem Weidaer ein und
verlor das Leder. Delic hatte keinerlei Probleme, ins ZFC-Tor von Jacob
Mühlmann zum Endstand zu schlenzen.
„Immer wieder bringen uns individuelle
Fehler auf die Verliererstraße. Wir sprechen das zwar jede Woche an, aber diese
Fehler passieren weiter. Das ärgert mich", so Trainer Kwiatkowski. Kämpferisch
hingegen sei die Einstellung in Ordnung gewesen.