„Kapitänsregel“ ab sofort auch in Deutschland


Die neue, von vielen Fußballfreunden für sehr gut befundene Regel, wonach ausschließlich der Mannschaftskapitän einer Mannschaft während eines Spiels in den Dialog mit dem Schiedsrichter treten darf, gilt ab sofort auch in der Regionalliga und im Spielbetrieb des Thüringer Fußballverbandes. Nachdem bereits vor einigen Tagen beschlossen wurde, dies auf die 1. bis 3. Liga innerhalb des DFB in das Regelwerk aufzunehmen, wurde nun auch beschlossen, dies auf alle weiteren Spielklassen in allen DFB-Regional- und Landesverbänden auszuweiten.

Im Einzelnen bedeutet dies:

  • Nach einer Entscheidung mit potenziell spielentscheidendem Charakter und möglichem Informationsbedarf zeigt der Schiedsrichter mit waagerecht ausgestrecktem Arm an, dass die Spieler auf einer Mindestdistanz von 4 Metern bleiben sollen.
  • Nur der Teamkapitän darf sich nähern und den Schiedsrichter ansprechen.
  • Ist der Teamkapitän der Torwart, so muss dem Schiedsrichter vor Spielbeginn ein Feldspieler genannt werden, der den Unparteiischen ansprechen kann, falls sich weiter entfernt eine strittige Szene ereignet.
  • Ist ein 4. Offizieller im Einsatz, so kann sich der ranghöchste Trainer in der Coachingzone an diesen wenden.
  • Die Unparteiischen werden ihrerseits dazu ermutigt, sich offen mit den Kapitänen auszutauschen, um eine respektvolle Atmosphäre zwischen allen Parteien zu schaffen und eine Vertrauensbasis zu den Spielern aufzubauen.


Praxisbeispiele: Siehe EURO 2024.

Mögliche Sanktionen: Verstößt ein Spieler gegen die Weisung des Schiedsrichters, wird er verwarnt.